Die Entfernung der Nähe
Foto-Video-Interview-Projekt, 2011-2013

Wie nah dürfen zwei Menschen sich kommen, ohne zu nah zu sein? Wie nah müssen sie sich kommen,
um nicht fern zu bleiben? Wie tief lässt der Einzelne blicken und wo verläuft die Grenze der Zurück-
haltung? Was treibt ihn voran? Wie hält er es mit dem Vertrauen? Ist es verkommen zu bloßer
Inszenierung, Berechnung, Selbstbetrug? Wie verhält er sich, wenn Dinge brüchig werden oder gar
zerfallen? Seien es nun Ideen, Lebensentwürfe oder Systeme – eine Liebesgeschichte oder Erinnerungen.
Zwischen Beobachtung und Inszenierung nähert sich Katja Vogel in der Arbeit »Die Entfernung der Nähe«
mit Bildern und in Gesprächen Menschen an, zu denen sie in unterschiedlichen Vertrauensverhältnissen
steht – persönliche Geschichten, die sich an bestimmten Punkten miteinander vernetzten.
Es ist der unermüdliche Versuch, die richtige Entfernung auszuloten – ein ewiges »Komm nicht zu nah.
Bleib nicht zu fern.«